Was ist los mit der AmigaPlus?
Ich weiß zwar nicht, wie Ihr das so betrachtet, aber ich fand die Ausgabe Nr.8 der AmigaPlus doch
sehr schwach. Nach meiner Ansicht war das die schlechteste Ausgabe, die ich bisher gelesen hatte. Da die
Redaktion in der gleichen Ausgabe noch einen Fragebogen beigelegt hatte, mit dem sie die Zufriedenheit der
Leser testen wollte, habe ich die Gelegenheit genutzt, um der Redaktion meine Meinung über das Heft
mitzuteilen. Folgendes habe ich an die Heftautoren geschrieben:
Sehr geehrte Damen und Herren!
Das nenne ich wirklich mutig. Gerade in Ihrer schlechtesten Ausgabe veröffentlichen
Sie eine Meinungsumfrage zu Ihrer Zeitschrift. Nachdem ich die aktuelle Ausgabe
der AmigaPlus gelesen hatte, habe ich mir gleich den Termin in meinem Notizbuch
vermerkt, an dem ich das Abo kündigen kann.
Seit 1992 lese ich nun Ihre Zeitschrift und war bisher eigentlich immer zufrieden.
Inzwischen dr�ngt sich bei mir aber immer mehr der Vergleich mit einem Konkurenzblatt auf, welches auch von
Ausgabe zu Ausgabe mehr an Qualität verlor, um dann völlig als selbständige Zeitung vom Markt zu
verschwinden.
Die aktuelle Ausgabe umfaßt mal gerade 82 Seiten. Davon sind 12 Seiten mit
Eigenwerbung des Verlages belegt, weitere 6 Seiten enthalten andere Werbung. Das
ergibt 64 Seiten Information. Dafür 9.90DM zu verlangen, ist schon recht happig.
Aber nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität der Zeitschrift hat in den
letzten Ausgaben merklich nachgelassen und das kann man nicht nur der schlechten
Lage auf dem Amigamarkt zuschreiben. Sicher werden Sie jetzt mit den gestiegenen
Kosten argumentieren. Daher habe ich auch gleich zwei Sparvorschläge f�r Sie:
Vorschlag 1:
Streichen Sie die Heftdiskette ersatzlos.
Eine Computerzeitschrift mit Diskette ist auch auf dem etwas rückständigen
Amigamarkt wirklich nicht mehr zeitgemäß. Es dürfte für Sie auch immer
schwieriger werden, gute Programme zu finden, die sich noch auf eine Diskette
quetschen lassen.
Vorschlag 2:
Streichen sie die AmigaPlus-CD-Roms und bringen Sie dafür lieber 3-4 mal im Jahr
eine Leser-CD heraus.
Die meisten Amigauser bersorgen sich die Aminetsoftware ohnehin entweder direkt
aus dem Aminet, oder beziehen die Aminet-CD. Da ist eine weitere CD mit PD-
und Shareware meines Erachtens nach unnötig. Erstellen Sie dafür eine Leser-CD,
die Begleitmaterial zu Ihren Artikeln aus der Zeitschrift enthält. Wenn Sie dann noch
eine gute Vollversion als Sahnehäupchen dazugeben, wird die CD sicher ein Erfolg.
Auch wenn wir Amigauser nur noch eine kleine Gruppe sind und unsere Ansprüche
herunterschrauben müssen, haben wir dennoch den Sinn f�r Qualität nicht völlig
verloren.
Mit freundlichen Grüßen
Sieglinde Peters
Leider habe ich bis heute auf mein Schreiben noch keine Antwort erhalten.
Doch wenn ich ehrlich bin, habe ich das auch nicht erwartet.Wie hat Euch denn das besagte Heft gefallen?
Eure Meinung würde mich sehr interessieren.
Sieglinde Peters